QUARANTÄNETERRARIUM

Ein - zwei Mal jährlich sollte eine Kotprobe der Chamäleons auf Parasiten u. Würmer untersucht werden. Gerade Würmer (z.B. häufig >>Oxyuren<<) sind keine Seltenheit bei Chamäleons.

Wenn eine Wurmkur gemacht werden muss, ist es ratsam, das Tier in ein Quarantäneterrarium zu setzen, das nur spärlich eingerichtet und somit gut zu reinigen ist. Als Bodengrund genügt Papier (z.B. Küchenpapier), welches täglich gewechselt wird. Die Kletteräste sollten entweder gut zu reinigen sein (Kunststoffäste) oder anschließend entsorgt werden.

Als Versteckmöglichkeit dienen Kunstpflanzen, die anschließend ebenfalls ordentlich gereinigt werden können. Sollten echte Pflanzen angeboten werden, sind dieses ggfls. anschließend zu entsorgen.

Sobald die Wurmkur verabreicht wird (z.B. Panacur), scheidet das Chamäleon in den folgenden bis zu 10 Tagen die Würmer und Eier vermehrt aus. Der Kot im Quarantäneterrarium ist daher immer sofort und gründlich zu entfernen, um eine Wiederansteckung zu vermeiden.

Das eigentliche Terrarium, in dem das Chamäleon normalerweise lebt, sollte in der Zwischenzeit intensiv gereinigt und desinfiziert werden (bei Wurmbefall empfiehlt sich die Reinigung mit einem Dampfstrahler). Es ist außerdem trocken zu halten, damit die Würmer und Eier, die sich bereits in dem Becken befinden, möglichst absterben. 

Da ich kein Freund von winzigen Terrarien bin (auch nicht für eine 14-tägige Quarantänezeit), habe ich ein Quarantäneterrarium mit den Maßen 100 cm breit, 150 cm hoch und 50 cm tief gebaut. Es besteht aus weiß beschichteten Spanholzplatten in 12 mm Stärke.

 

Terrarienbauplan

 

Terrarienbauplan

 

 

Kosten:

Die weiß beschichtete Spanplatte kostet hier im Baumarkt 10,99 Euro pro qm. Der reine Holzpreis lag somit bei 44,66 Euro. Diese habe ich mit Universalschrauben (3,5 x 25) miteinander verschraubt.

Für die Türen habe ich Fichte-Latten verwendet, diese sind 2 m lang und kosten 0,90 Euro pro Latte. Für die Türen sowie die Zwischenlatte (sieht erstes Bild, 95 cm) habe ich insgesamt 4 Latten benötigt, somit insgesamt 3,60 Euro.

Für den Gaze-Deckel sowie die beiden Türen habe ich Lichtschachtabdeckung (Aluminiumgaze) verwendet, diese kostet im Baumarkt 5,29 Euro pro Rolle. Eine Rolle hat die Maße 60 x 120 cm, somit benötigte ich für dieses Terrarium insgesamt 3 Rollen. Es gibt sie jedoch auch häufig im Angebot für ca. 3 Euro in Lebensmitteldiscountern wie Aldi oder Lidl. Die Gaze wird einfach auf das Holz getackert.

Damit ich das Terrarium leicht im Zimmer verschieben kann, habe ich 4 Möbel-Lenkrollen unter die Bodenplatte geschraubt. Diese kosten im Baumarkt 2,49 Euro pro Stück, somit insgesamt 9,96 Euro.

Für die Versiegelung der Stoßkanten innen im Terrarium habe ich Lebensmittelsilikon verwendet, dieser kostete im Baumarkt 11,99 Euro, online ist er deutlich günstiger zu erwerben.

Die Türen sind mit Schatullenscharnieren am Korpus festgeschraubt, diese kosten im Baumarkt im Viererpack insgesamt 3,59 Euro.

Für die Optik kann man natürlich die Fichtenholzlatten sowie die Schnittkanten der Spanplatte noch weiß anstreichen.

Es versteht sich von selbst, dass auch in einem Quarantäneterrarium die benötigte UV-Versorgung mit dem entsprechenden Mindestabstand sichergestellt sein muss. Ebenso das tägliche Sprühen, die beschichtete Spanplatte hält einiges an Feuchtigkeit aus, auch wenn sie nicht zusätzlich versiegelt wurde.

 

Terrarienbau, Bodenplatte mit Möbellenkrollen

Terrarienbau

Terrarienbau

Terrarienbau

Terrarienbau

 

 

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